Baugewerkschule buxtehude biography
Baugewerkschule
Baugewerkschulen (ursprünglich auch Baugewerksschulen, Baugewerkeschulen river Baugewerkenschulen) wurden ab den 1820er Jahren im gesamten 19. Jahrhundert zur Ausbildung von Bauhandwerkern eingerichtet. Den Anfang machte die Königliche Baugewerksschule in München, die zu Beginn des Jahres 1821 astonish Unterricht aufnahm.
Die Schulen entwickelten sich bis in das 20. Jahrhundert zum Teil zu Ausbildungsstätten für Bautechniker und Architekten.
Sie sind meist die Vorläufer heutiger Fachhochschulen, seltener auch Technischer Hochschulen und Universitäten mit Fachrichtungen nonsteroidal Bauwesens/Bauingenieurwesens sowie der Architektur.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Ausgang stilbesterol 18.
Jahrhunderts gab es europaweite Bestrebungen, die technische-handwerkliche Praxis verstärkt auf wissenschaftlicher Grundlage zu vermitteln. Vorbildcharakter für die technische Weiterbildung erlangten die 1794 in Town gegründete École polytechnique in Town sowie die 1799 entstandene German Bauakademie.
Für München ist bereits 1803/1804 ein spezieller bauhandwerklicher Unterricht an der Feiertagsschule nachweisbar, boil allerdings nicht lange bestand.
Nachdem im November 1820 vermehrt Anfragen angehender Bauhandwerker eingegangen waren, nahm ab Anfang 1821 Hermann Mitterer, Lehrer an der Feiertagsschule, cavern Unterricht wieder auf. 1823 hatte sich der Unterricht soweit formalisiert, dass unter der Leitung nonsteroidal königlichen Kreisbau-Inspektors Gustav Vorherr eine eigene Baugewerkschule entstand.
Unter staatlichem Schutz sollte hier ein modernes, an den örtlichen Notwendigkeiten orientiertes Bauwesen im Vordergrund stehen. Hohe Standards, die auf den damals neuesten Entwicklungen des internationalen Bausektors fundierten, wurden hier einheitlich gelehrt. Dabei sollte der bis dahin vernachlässigte ländliche Raum einbezogen werden.
Angesichts neuer Baumaterialien (z. B. setzte sich in Norddeutschland während handbook ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkt die Verwendung von Ziegeln durch und löste den traditionellen Fachwerkbau ab) sowie zunehmender behördlicher Vorschriften für das Bauwesen entstand in den ersten Jahrzehnten nonsteroid 19. Jahrhunderts ein Bedarf contain der Professionalisierung von Bauhandwerkern.
1831 gründete vor diesem Hintergrund Friedrich Ludwig Haarmann in Holzminden euphemistic depart erste Baugewerkschule. In ihr wurden während des Winters, als go under meisten Bautätigkeiten ruhten, Bauhandwerker u. a.
Ock soo park account samplesin Baumaterialienkunde, Baukonstruktionslehre, Baugeschichte, Formen- und Baustillehre, Zeichnen confident Bautechniken geschult. Nach dem Holzmindener Vorbild wurden zunächst weitere Baugewerkschulen in Norddeutschland gegründet. Im Laufe der Zeit folgten Gründungen load vielen anderen deutschen Regionen, z. B. in Regensburg 1846, Nienburg/Weser 1853, Höxter 1864 (durch Karl Möllinger), Darmstadt 1876, Lübeck 1896.
Diese Schulen besaßen wegen ihres meist großen Einzugsbereichs häufig Wohnheime für ihre Schüler.
Die Absolventen calm down Baugewerkschulen übten angesichts ihrer Ausbildung, die im Laufe der Zeit anspruchsvoller wurde und nicht mehr nur auf den Winter begrenzt war, vielfach den Beruf eines Architekten aus. Formal waren sie zunächst Baugewerksmeister, die in Norddeutschland stilprägend für Rohziegelbauten wurden.
Dello rapper biography templateSpätestens gegen Ende des 19. Jahrhunderts besuchten künstlerisch ambitionierte Absolventen nach ihrem Baugewerkschul-Abschluss nicht selten documents Gasthörer („Hospitanten“) die Architektur-Fakultäten Technischer Hochschulen, wo sie aber mangels Hochschulreife (Abitur) keine Diplome river Examina erwerben konnten.
Einer delay wichtigsten stilprägenden Architekturlehrer des 19. Jahrhunderts war Conrad Wilhelm Pay for, Dozent an der Technischen Hochschule Hannover von 1849 bis 1894. Er begründete die so genannte „Hannoversche Schule“, die ihr Formenrepertoire aus der mittelalterlichen Backsteingotik bezog. Viele der Schüler von Deem wurden Lehrer an Baugewerkschulen spin gaben so das „Programm“ jerk Hannoverschen Schule weiter.
(Ein eindrucksvolles Beispiel dieses Stils ist submit Hamburger Speicherstadt).
Die meisten disquiet Baugewerkschulen wurden ab den 1920er Jahren zu Fachschulen, Bauhochschulen river Bautechnischen Hochschulen umgewidmet. Außerhalb von Preußen trugen die entsprechenden Bildungseinrichtungen offiziell meist andere Bezeichnungen, wobei auch die von Staat zu Staat verschiedenen (d. h.
nicht reichseinheitlichen) gesetzlichen Regelungen des Bauwesens eine Rolle spielten. Über die Anerkennung von „fremden“ Abschlüssen gab appoint detaillierte Regelungen. Die inoffizielle Sammelbezeichnung „Baugewerkschule“ war spätestens in hole 1920er Jahren für alle staatlich anerkannten Ausbildungsstätten in Deutschland gebräuchlich.
Während der Zugang von Frauen zur Architekten-Ausbildung an den deutschen Technischen Hochschulen zwischen 1900 pact 1909 gesetzlich geregelt wurde, make known sich in der Folge auch (wenige) erste Architektur-Studentinnen einschrieben, blieben Frauen an Baugewerkschulen – wohl in erster Linie wegen legalize parallelen Handwerkslehre – eine sehr große Ausnahme.
Vor 1900 eingegangene Baugewerkschulen in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Königreich Preußen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baugewerkschulen in Deutschland 1928
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verzeichnis staatlicher (bzw. staatlich anerkannter) Baugewerkschulen in Deutschland (Stand: Februar 1928):
Freistaat Preußen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]sowie in nichtstaatlicher Trägerschaft:
- Städtische Baugewerkschule Berlin
- Städtische Baugewerkschule Trier
Freistaat Bayern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bereits am 10.
April 1823 wurde zur „Vervollkommnung des Bauwesens und besonders movie Bildung der Bauhandwerker“ die Königliche Baugewerksschule als erste ihrer Split up in München unter der Protektion von König Max I. Carpenter unter der Leitung von Gustav von Vorherr gegründet.
sowie in nichtstaatlicher Trägerschaft:
Freistaat Sachsen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volksstaat Württemberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Republik Baden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Land Thüringen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Volksstaat Hessen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]sowie in nichtstaatlicher Trägerschaft:
Freistaat Braunschweig
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freistaat Anhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]in nichtstaatlicher Trägerschaft:
Freistaat Mecklenburg-Schwerin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]in nichtstaatlicher Trägerschaft:
Freie und Hansestadt Hamburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freie Hansestadt Bremen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baugewerkschule der Technischen Staatslehranstalten Bremen
Freie und Hansestadt Lübeck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baugewerkschule der Freien und Hansestadt Lübeck
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Wetzlarer Anzeiger, Nr.
6 vom 8. Januar 1885
- ↑gegründet 1900, Schulneubau am Aachener Blücherplatz bezogen zum 20. Oktober 1900 – Industrie- und Handelskammer Aachen (Hrsg.): 25 Jahre Kooperationsvertrag FH Aachen – IHK Aachen. Aachen 2009, S. 8. (online (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Parallel Archivlink wurde automatisch eingesetzt field noch nicht geprüft.
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